Anekdoten aus der Schule…

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Fehler und Hoppalas können immer passieren – Lehrern und Schülern… Meistens sind sie belanglos und geraten gleich wieder in Vergessenheit. Einige von ihnen waren jedoch unterhaltsam, so lustig, dass sie oft lange in Erinnerung bleiben. Wir haben in der Folge vier Anekdoten auf dieser Seite platziert, gleichsam als Anregung für alle – SchülerInnen und Lehrkräfte – sich an ihre eigenen Anekdoten zu erinnern und sie auf der Blog-Seite zu veröffentlichen. Schreibt uns/schreiben Sie uns lustige, unterhaltsame Geschichten aus der Schulzeit…

Direktorstag…

Direktorstage (Schüler der 90er Jahre können sich vielleicht noch dunkel daran erinnern) wurden auf Antrag des Direktors vom Landesschulrat unterrichtsfrei erklärt. Die Lehrer hatten – im Gegensatz zu den Schülern – anwesend zu sein. Genutzt wurden diese Tage für gemeinsame Ausstellungsbesuche oder Wanderungen der Lehrkräfte, um das Teambewusstsein zu fördern.

Und wieder einmal war es soweit! Der Bus wartete vor dem Schulhaus in der Ehrenbrunngasse. Die Lehrer waren gerade dabei einzusteigen, als ein Schüler zum Eingang der Schule schlenderte und etwas überrascht feststellte, dass offenbar kein Unterricht stattfand. Nun, so etwas kann schon einmal vorkommen!

Ein Jahr später wiederholte sich die Situation mit demselben Schüler. Kommentare einiger Lehrkräfte und Kopfschütteln auf Seiten des Schülers waren die Folge…

Ein Jahr später… Wieder fand ein Direktorstag statt! Einige Lehrer erinnerten sich während des Einsteigens in den Bus gerade an den Vorfall der letzten beiden Jahre. In diesem Moment trat (nunmehr zum dritten Mal) wieder der Schüler in Erscheinung… Mit Entsetzen bemerkte er seinen Fehler! „Na, net scho wieder!“, kommentierte er seine peinliche Situation und verließ mit hängenden Schultern den Schauplatz. Beim nächsten Direktorstag wurde er nicht mehr gesichtet…

Reife-Prüfung…

Es kommt ja immer wieder vor, dass Reifeprüfungen nicht zum Sommertermin im Juni abgeschlossen werden können, weil noch Reparaturarbeiten in einem oder auch in zwei Gegenständen zu erledigen sind.

So kam es, dass eine Kandidatin zur Klausurarbeit im Februar des Folgejahres antreten musste. Wie üblich hatte der Direktor die Aufgabenstellungen und das Schreibpapier bei sich und wollte mit der Prüferin und der Kandidatin in den vorgesehenen Prüfungsraum starten.

Dort weigerte sich die Kandidatin jedoch beharrlich ihren Mantel abzulegen und Platz zu nehmen. Sie hatte nur den Wunsch nach Hause gehen zu dürfen. Direktor und Prüferin waren geduldig und verständnisvoll… Sie brauche keine Angst zu haben, sie möge sich beruhigen und… ja sogar ein Beginn der Prüfung zu einem ein klein wenig späteren Zeitpunkt sei kein Problem…

Letztendlich offenbarte sich die Kandidatin der prüfenden Lehrkraft unter vier Augen… Sie hatte vergessen unter dem Mantel einen Rock anzuziehen!

Die Schülerin wurde nach Hause entlassen und kehrte kurz danach wieder komplett bekleidet zurück. Die Klausurarbeit startete verspätet, aber erfolgreich…

Deutsch klingt nicht immer deutsch…

Die Reifeprüfung – immer eine Herausforderung für die Kandidaten, oft aber auch für den Prüfer…

Eine Kandidatin mit Migrationshintergrund hatte die Klausurarbeit aus Deutsch mit Nicht genügend abgeschlossen und musste daher das negative Ergebnis durch eine mündliche Prüfung kompensieren. Im Prüfungsgeschehen wechselten einander Situationen der Erleichterung mit solchen der Besorgnis ab. Letztendlich stellte sich die Frage, ob die „Erleichterung“ überwogen hatte, ob also die mündliche Leistung die negative Klausur kompensieren könne.

Der Prüfer schlug eine positive Beurteilung vor. Der Vorsitzende wendete sich an die Mitglieder der Prüfungskommission mit der Bitte, die Leistung aus ihrer Sicht zu beurteilen. Die Kommission entzog sich dieser Aufgabe durch Schweigen… Da griff der Vorsitzende zu einem sicherlich nicht alltäglichen Entscheidungskriterium. „Würden Sie für die Kandidatin auch dann ein Genügend beantragen, wenn ihre Muttersprache Deutsch wäre?“, fragte er den Prüfer, der nach kurzer Nachdenkphase überzeugend antwortete: „Ja!“ Die Kandidatin hatte damit bestanden!

Ohne Kommentar…

Jeder Schikurs hat ein Ende, die Schüler müssen ihre Zimmer räumen. Dass nichts vergessen werden darf, ist klar. Daher gibt es vor dem Abtransport des Gepäcks üblicherweise noch eine Zimmerkontrolle durch einen Lehrer.

Erstaunlich! Das Gepäck war ordentlich verstaut, das Zimmer in einem Zustand, in dem man es zurücklassen konnte. Bloß ein „Kulturbeutel“ stand einsam auf einem Bord im Badezimmer…

“Wem gehört diese Tasche?“, fragt der Lehrer. Nur kurzem Zögern meldet sich ein Schüler, der dieses Zimmer eine Woche (!) lang bewohnt hat… „Die sagen alle, das gehört mir!“ Trotz seiner Bedenken hat der Schüler den Kulturbeutel schließlich eingepackt. Der Heimreise stand nichts mehr im Wege…